Du hast bestimmt schon davon gehört: Brownies, Gummibärchen oder Pralinés mit THC oder CBD – sogenannte Cannabis Edibles. In den USA längst etabliert, jetzt auch in der Schweiz auf dem Vormarsch – zumindest im Rahmen erster Studien. Doch was steckt eigentlich hinter diesen essbaren Cannabisprodukten? Und warum dürfen sie hierzulande bisher nur in bestimmten Pilotprojekten verkauft werden?
Die Wirkung kann deutlich spürbar sein – oft deutlich intensiver als beim Rauchen. Genau deshalb sind Edibles auch nicht ganz unumstritten. In diesem Artikel bekommst du einen klaren Überblick: Was sind Edibles genau? Wie wirken sie? Und was gilt aktuell in der Schweiz? Wenn du also neugierig bist – oder sogar überlegst, sie selbst zu probieren – lies unbedingt weiter.
Cannabis Edibles sind Lebensmittel, die mit THC und/oder CBD angereichert sind – also Cannabis zum Essen. Du kennst vielleicht Space-Brownies, Gummibärchen oder Pralinés. Genau solche Produkte fallen unter Edibles. Besonders beliebt sind sie, weil man beim Konsum weder rauchen noch verdampfen muss. Und: Die Wirkung ist meist deutlich stärker – und hält länger an.
Spannend: Edibles sind keine moderne Erfindung. Schon vor über 50.000 Jahren wurden in Indien und Marokko Cannabis-Zubereitungen konsumiert. In den 1970er-Jahren wurden sie dann in Form von Pot Brownies in den USA richtig populär. Heute findest du Edibles in verschiedensten Formen – von Schokolade bis zu mit THC oder auch CBD-versetzten Getränken.
Und wie wirken sie? Anders als beim Rauchen wird das THC hier über den Magen und die Leber verarbeitet. Dort wird es in 11-Hydroxy-THC umgewandelt – ein Stoff, der intensiver wirkt und länger anhält. Heisst für dich: Die Wirkung tritt verzögert ein (nach 30 Minuten bis 3 Stunden), hält dafür aber oft bis zu 12 Stunden an.
In der Schweiz sind THC-haltige Edibles aktuell nur im Rahmen von Pilotprojekten legal erhältlich. Heisst konkret: Du kannst sie nicht einfach so in der Apotheke oder im Laden kaufen – es sei denn, du bist Teil einer Studie. Bereits im Mai 2024 berichtete 20 Minuten z. B. im Kanton Zürich die bislang grösste Cannabis-Studie der Schweiz mit bis zu 7500 Teilnehmenden. Wer sich registriert, darf dort legal Cannabis konsumieren – inklusive Edibles wie Wine-Gummies oder Pralinés.
Hersteller brauchen eine Bewilligung vom Bundesamt für Gesundheit (BAG), bevor sie diese Produkte anbieten dürfen. Und die Anforderungen sind hoch: korrekte Etikettierung, genaue THC-Mengen (maximal 10 mg pro Stück) und kontrollierte Abgabe. Verkauft wird nur in zugelassenen Shops, Apotheken oder spezialisierten Cannabis-Zentren.
Warum das Ganze so streng geregelt ist? Weil Edibles in anderen Ländern – etwa in den USA oder Kanada – bereits zu Problemen geführt haben: Kinder, die versehentlich konsumieren. Erwachsene, die sich wegen der verzögerten Wirkung überschätzen. In der Schweiz will man’s besser machen – mit klaren Regeln, wissenschaftlicher Begleitung und einem Fokus auf Schutz und Aufklärung.
Wenn du also Edibles legal probieren willst: Der Weg führt im Moment (noch) über die Teilnahme an einem Pilotversuch.
Cannabis Edibles können harmlos wirken – sehen ja auch aus wie Bonbons oder Pralinés. Doch unterschätz das bitte nicht. Die Wirkung ist oft viel stärker als beim Rauchen – und setzt deutlich später ein. Genau das führt schnell zu einer Überdosierung, vor allem bei Einsteiger.
Wie viel ist also „sicher“? Gelegentliche Nutzer starten bis zu 5 mg probieren. Alles über 10–15 mg THC ist schon für Fortgeschrittene und kann stark spürbar sein. In der Schweiz enthalten legale Edibles übrigens maximal 10 mg pro Stück. In unserem Artikel zur Cannabis Legalität in der Schweiz findest du alles Weitere zu diesem Thema.
- Niemals auf leeren Magen.
- Warte mindestens 2–3 Stunden, bevor du nachlegst.
- Hab eine vertraute Person dabei, wenn du unsicher bist.
- Sorge für eine entspannte Umgebung.
Wie gesagt, denn das High von Edibles kommt nicht nur später – es bleibt auch länger. Bis zu 12 Stunden sind möglich. Und ja, es kann sich intensiver anfühlen als gedacht.
Also: Dosieren mit Köpfchen, nicht ungeduldig werden – und die Erfahrung bewusst angehen. So holst du das Beste aus Edibles raus, ohne unangenehme Überraschungen. Cannabis Edibles sind eine starke, teils unterschätzte Alternative zum klassischen Joint. In der Schweiz gibt es sie aktuell nur im Rahmen streng geregelter Studien, etwa in Zürich oder Winterthur. Wenn du also legal testen willst, musst du dich vorher registrieren.