Cannabis in der Schweiz - Kommt jetzt die Legalisierung?

Kannst du bald legal Cannabis in der Schweiz kaufen? Und wie lange musst du noch warten, bis die Legalisierung tatsächlich in Kraft tritt?

Diese Fragen beschäftigen nicht nur Konsumenten, sondern auch Fachleute und natürlich uns selbst. Die Schweiz geht unserer Meinung nach mit ihrem geplanten Cannabis-Gesetz einen wichtigen Schritt, um den Markt aus der Grauzone zu holen und den Schwarzmarkt zu verdrängen.

Doch was genau wurde beschlossen, wie wird die Legalisierung umgesetzt und welche Regeln wird es geben? Wir haben die wichtigsten Fakten für dich zusammengefasst, also bleib dran!

Cannabis-Legalisierung in der Schweiz: Was wurde beschlossen?

Die Schweiz steht mittlerweile vor einem historischen Wandel in ihrer Drogenpolitik, wer hätte das gedacht - Cannabis soll legalisiert werden, doch nicht sofort und nicht ohne klare Regeln! Im Januar 2024 hat die Gesundheitskommission des Nationalrats einen Gesetzesentwurf verabschiedet, der eine regulierte Abgabe von Cannabis an Erwachsene ermöglichen soll. Das Ziel:

  • Den Schwarzmarkt eindämmen
  • Konsumierende besser schützen
  • Qualität und Sicherheit von Cannabisprodukten gewährleisten

Derzeit läuft das Vernehmlassungsverfahren, wo die verschiedenen Interessensgruppen ihre Meinung äussern können. Falls alles nach Plan verläuft, könnte die Legalisierung bis 2027 Realität werden. Das heisst, deine Geduld ist gefragt, doch die Weichen sind gestellt.

Wie wird die Legalisierung umgesetzt? Verkauf, Konsum und Regulierung

Doch mit der eventuellen Legalisierung kommen natürlich auch viele Fragen auf, also lass uns die zentrale Frage - Wo darfst du Cannabis kaufen, konsumieren und anbauen? - anschauen.

Eigenanbau

Die gute Nachricht: Privatpersonen sollen bis zu drei Cannabispflanzen für den Eigenbedarf anbauen dürfen. Dadurch erhältst du die Möglichkeit, deine eigene Versorgung sicherzustellen, ohne auf den Schwarzmarkt angewiesen zu sein. Sicher und geregelt, das finden wir super.

Lizenzierte Verkaufsstellen statt Schwarzmarkt

Cannabis soll nicht einfach überall erhältlich sein. Stattdessen plant die Schweiz einen regulierten Markt mit lizenzierten Verkaufsstellen, die strengen Auflagen unterliegen. Apotheken und spezialisierte Fachgeschäfte könnten dabei eine zentrale Rolle spielen.

Konsum nur in privaten Räumen oder speziellen Clubs

Der öffentliche Konsum von Cannabis bleibt weiterhin eingeschränkt. Ähnlich wie bei den bereits laufenden Pilotprojekten könnte der Konsum auf private Räume oder Cannabis-Clubs beschränkt werden, um den Jugendschutz zu gewährleisten.

Steuern und Jugendschutz

Um den Markt fair zu gestalten, wird eine Lenkungsabgabe auf Cannabis-Produkte eingeführt. Diese soll verhindern, dass Cannabis zu billig verkauft wird, und gleichzeitig Präventionsmassnahmen sowie den Jugendschutz finanzieren.

Also es sind viele Ideen im Raum, die vor allem eins gemeinsam haben: Sie wollen  dir einen sicheren Rahmen bieten, in welchem du das Cannabis legal konsumieren kannst, ganz ohne zwielichtigen Schwarzmarkt.

Private vs. staatliche Verkaufsstellen – Wie wird es in der Schweiz geregelt?

Eine grosse Diskussion dreht sich um die Frage: Wer soll in Zukunft Cannabis verkaufen dürfen? Während einige Länder auf staatliche Monopole setzen, fordert die IG Hanf einen marktorientierten Ansatz.

IG Hanf: Ein freier Markt ist entscheidend!

Die IG Hanf Schweiz, die wichtigste Interessenvertretung der Cannabisbranche, lehnt ein staatliches Verkaufsmonopol ab. Warum?

01. Mehr Vielfalt, weniger Schwarzmarkt: Staatliche Monopole wie bspw. in Québec (Kanada) haben dazu geführt, dass viele weiterhin auf illegale Anbieter ausweichen, da die Produktauswahl zu eingeschränkt ist.

02. Wirtschaftliche Stabilität: Private Fachgeschäfte könnten profitabel arbeiten und gleichzeitig hohe Qualitäts- und Beratungsstandards sicherstellen.

03. Verantwortungsbewusste Verkaufsstellen: Lizenzierte Fachgeschäfte mit geschultem Personal könnten sicherstellen, dass du die richtige Beratung erhältst und die Qualität der Produkte gewährleistet bleibt.

Alternative Optionen: Wer darf verkaufen?

Neben Fachgeschäften gibt es weitere Modelle:

  • Apotheken: Sie könnten medizinisches Cannabis weiterhin vertreiben, jedoch strikt von Freizeit-Cannabis getrennt.
  • Nicht gewinnorientierte Abgabestellen: Diese könnten für dich eine Option sein, bieten für die Betreiber jedoch kleine finanzielle Anreize in der aktuellen Planung.
  • Cannabis-Clubs: Private Anbauvereinigungen könnten eine nachhaltige Alternative für kleinere Gruppen darstellen und trotzdem die nötige Kontrollmechanismen einhalten.

Die Auswirkungen: Wird die Legalisierung den Schwarzmarkt verdrängen?

Eine der wichtigsten Fragen bleibt: Funktioniert das neue Modell wirklich?

Befürworter der Legalisierung argumentieren, dass ein regulierter Markt mit hochwertigen Produkten und strengen Kontrollen den illegalen Handel unattraktiv macht.

Doch Kritiker befürchten, dass zu strenge Regeln oder hohe Preise den Schwarzmarkt weiterhin am Leben halten. Das ist in Ländern wie Kanada oder einigen US-Staaten bereits passiert. Deshalb wird es darauf ankommen, den richtigen Mittelweg zu finden, zwischen Regulierung, Konsumentenschutz und einem attraktiven legalen Markt.

Wann wird Cannabis legal?

Bis dahin gilt für dich:

Die Schweiz ist auf dem Weg zur Cannabis-Legalisierung, aber der Prozess ist noch nicht abgeschlossen. Bis 2027 könnte die Regulierung in Kraft treten, wenn das Parlament den Plänen zustimmt. Der Fokus liegt auf einem kontrollierten Markt, in dem der Verkauf über lizenzierte Fachgeschäfte und Apotheken stattfindet, während Eigenanbau in begrenztem Umfang erlaubt sein soll.

Ob dieses Modell den Schwarzmarkt erfolgreich verdrängt und den Konsum sicherer macht, wird sich zeigen. Sicher ist jedoch: Die Schweiz setzt mit dieser Reform ein starkes Zeichen für eine moderne und realitätsnahe Drogenpolitik.

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